Grundlagen
Audio- und Video-Übertragungen über das Internet stellen hohe
Anforderungen an die Geschwindigkeit des Internets. Eine unkomprimierte
digitalisierte Audio-Datei einer Stereoaufnahme würde bei einer Abtastrate
von 44,1 KHz und 16 Bit Quantisierung in 10 Sekunden eine Größe
von 880 KByte erreichen.
Bei Video sieht diese Rechnung noch viel schlimmer aus: Nimmt man eine
Bildgröße von 640 mal 480 Bildpunkte an, so ergibt das bei einer
Farbtiefe von 24 Bit schon 3 mal 307200 Byte. Geht man jetzt noch davon
aus, daß bei einem Standardfernsehbild 25 Bilder pro Sekunde übertragen
werden, so würde man für ein 10 Sekunden Videoclip schon
auf 230 MByte kommen.
Dies wäre mit dem heutigem Stand der Technik weder mit den schnellsten
PC's noch mit dem Internet zu realisieren. Man muß daher Qualitätsabstriche
vornehmen und z.B. bei Video die Anzahl der Bildpunkte, die Farbtiefe und
die Anzahl der Bilder pro Sekunde reduzieren. Bei den Audiodateien wird
die Abtastrate und die Quantisierung reduziert. Das alles reicht aber noch
immer nicht aus, es müssen zusätzlich noch Komprimierungstechniken
(sogenannte CODEC's) eingesetzt werden.
CODEC steht für COmpression
/ DECompression und kann entweder als Software
oder als Hardware realisiert sein. Durch komplexe Algorithmen wird eine
Audio- oder Video-Datei zuerst komprimiert, dann übertragen und für
die Wiedergabe dann wieder de-komprimiert d.h. entpackt. Gerade auf dem
Gebiet der CODEC's wurden in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte
erzielt.
'Streaming' mit dem RealPlayer von RealNetworks
Beim 'Streaming' werden Audio- oder Videoclips bereits abgespielt nachdem der Client-PC die ersten Daten vom Web-Server empfangen hat. Es wird also nicht gewartet, bis die gesamte Audio- oder Video-Datei auf den PC heruntergeladen ist. Um Schwankungen in der Übertragung der Daten durch evtl. Staus im Internet zu überbrücken wird beim Streaming ein Puffer verwendet, der eine gewissen Anteil der übertragenen Daten zwischenspeichert.
RealNetworks, Seattle, USA hat 1995 mit der Einführung des
Real-Audio-Players dieses Streaming-Konzept erstmals eingesetzt und damit
Live-Audio via Internet ermöglicht. Komplette Radioübertragungen
konnten so über das Internet empfangen werden. Die Audio-Daten müssen
bei diesem Verfahren zuerst mit einem kostenpflichtigen Encoder von RealNetworks
komprimiert werden, ehe sie auf einem Server zum Abruf bereitgestellt werden
können.
Die Wiedergabe auf einem Client PC erflogt mit einem kostenlosen Player,
der als Plugin für den Netscape Browser installiert wird.
Den RealPlayer als Netscape Browser Plugin gibt es zur Zeit einmal als
Version 5.0 (1,514 MByte) und außerdem als Beta G2 (zukünftige
Version 6.0 ???) mit einer Größe von 2,378 MByte. Diese neuen
RealPlayer erlauben sowohl das Abspielen von Audio- als auch Video-Clips.
Verfügbar sind sie beide von
Serveradressen mit RealNetworks Streaming Technologie
Verzeichnisse http://www.timecast.com/
http://www.real.com/realguide/index.html
G2-Showcase
http://www.real.com/showcase/realplayer/index.html
Nachrichten vom SDR
http://www.sdr.de/radio/sdr1/nachrichten/index.html
CD-Now (CD-Versdand) http://www.cdnow.com/
FoxNews-Nachrichten http://www.foxnews.com/video/main.sml
Filmclips http://www.film.com
Yomiuri (Japan)
http://www.yomiuri.co.jp/stream/index.htm
Quicktime Version 3.0 mit Streaming-Technologie
Quicktime Version 3.0 von Apple Inc. bietet eine sehr universelle Möglichkeit
zur Darstellung von Animationen, Video
und Audio im WWW. Dazu ist für den Netscape Browser ebenfalls
ein Plugin erforderlich. Es steht zum 'Download' bereit (Größe
7,028 MByte) auf
Quellen für Quicktime Beispiele:
Quicktime Panoramabild vom Johnson Space Ctr. http://www.pathfinder.com/time/reports/space/johnson2.html
Quicktime Beispielübersicht http://www.apple.com/quicktime/samples/
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